Hypnose

Die Wirksamkeit der Hypnose ist inzwischen wissenschaftlich sehr gut belegt. Bei vielen psychischen Störungen oder bei Krankheiten die durch die Psyche maßgeblich beeinflusst werden, kann Hypnose helfen. Bereits wenige Sitzungen können eine deutliche Veränderung bewirken, entsprechend vielseitig werden die Hypnose und ihre Techniken in der (Psycho-)Therapie verwendet.

Was ist Hypnose?

Um Hypnose zu erklären ist es wohl am einfachsten, wenn man zuerst klärt was Hypnose nicht ist.

Hypnose ist kein Schlaf, auch wenn der Hypnotiseur dieses Wort nutzt, um den Zustand der tiefen körperlichen und geistigen Entspannung zu beschreiben. Im Schlaf haben wir kein Bewusstsein, wir reagieren also nicht, oder nur sehr vermindert auf äußere Reize. In der Hypnose ist das anders, das Bewusstsein ist wach und jedes Wort wird aufgenommen. Der Klient kann sich auch hinterher an die Hypnose und den Inhalt erinnern. Aus diesem Grund ist man in Hypnose nicht willenlos.

Das Bewusstsein ist in der Hypnose ganz auf eine Sache gerichtet.
Am nächsten kommt dieser Zustand wohl Situationen, die  wir alle kennen und bereits erlebt haben, wie hier das angeführte Beispiel zeigt.

Stellen Sie sich einfach vor, Sie schauen Ihre Lieblingssendung an und sind völlig darauf fokussiert. Zwar bekommen Sie in dieser Situation mit, dass  zum Beispiel  Ihr Partner etwas zu Ihnen sagt, aber Sie sind so konzentriert beim Film, dass sie nicht bewusst die Worte hören oder wiedergeben können.

Hypnose (altgriechisch: hypnos ‚Schlaf‘) ist ein Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance (Trance ist gekennzeichnet durch vorübergehend geänderte Aufmerksamkeit im wachen Bewusstseinszustand bei meist tiefer Entspannung).

Man muss allerdings sagen, dass es keine einheitliche Definition für die Hypnose gibt.

Eine für mich sehr treffende Definition von Hypnose einer amerikanische Regierungsbehörde (U.S. Department of Education) lautet:

“Hypnosis is the bypass of the critical factor of the conscious mind and the establishment of acceptable selective thinking.”

wörtlich übersetzt:

“Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung von akzeptablem selektivem Denken.”

Einfacher gesagt bedeutet dies, dass durch Hypnose solche Sichtweisen ins Unterbewusstsein eingebracht werden, die für den Klienten akzeptabel sind, das Unterbewusstsein also gut und hilfreich findet.
Sind diese Gedanken akzeptabel, dann passieren sie mit Hilfe der Hypnose den kritischen Teil des Bewusstseins und gelangen direkt ins Unterbewusstsein. Dort können sie auf eine sichere und effektive Art unsere Gewohnheiten usw. positiv verändern.

Aus dieser Definition wird vor allem ersichtlich, dass Hypnose gegen den Willen nicht möglich ist.

Was ist der kritische Faktor in unserem Bewusstsein?

Der Mensch ist oft ein Zweifler und rational ausgerichtet. Sie können sich 1000mal sagen: ”Das Rauchen ist ungesund und schmeckt nicht….”   oder “Ich habe keine Angst vor  Spinnen….” oder….”Ich bin klug und liebenswert….”
Ihr Unterbewusstsein kennt es anders und wird diese Information abweisen. Der kritische Faktor wird diese Information nicht ins Unterbewusstsein lassen.

Hypnose ist hier ein Hilfsmittel mit dem sich dieser kritische Faktor des Bewusstseins umgehen lässt, um wichtige und hilfreiche Informationen in Ihrem Unterbewusstsein zu verankern.

Die Hypnosetherapie stellt für mich eine sehr effektive, schnelle Möglichkeit dar, um dauerhaft, vom Unterbewusstsein gesteuerte, problematische Vorgänge zu verändern.

Kontraindikationen

Hypnose ist nicht für alle Personen geeignet. Bitte beachten Sie, dass für Personen mit den unten aufgeführten Krankheiten Selbsthypnose besondere Gefahren bergen kann.

Hypnose darf deshalb nur mit besonderen Kenntnissen bzw. nach Absprache mit dem behandelnden Facharzt und einer entsprechenden medizinischen Qualifikation angewandt werden bei.   

  1. Psychosen (z.B. Schizophrenie, Bipolare Störung, Endogene Depressionen...)
  2. Persönlichkeitsstörungen
  3. Epilepsie und andere Anfallserkrankungen
  4. Herzerkrankungen
  5. Erkrankungen des zentralen Nervensystems
  6. Thrombose
  7. Depressionen (bestimmte Arten)
  8. ADS (bestimmte Formen)
  9. kürzlich vorgefallenem Herzinfarkt oder Schlaganfall
  10. geistig behinderten Menschen
  11. Suchterkrankungen (Drogenabhängigkeit, Alkoholabhängigkeit, Medikamentenabhängigkeit)
  12. Einnahme von Psychopharmaka
  13. Schwangerschaft (hier sollten nur bestimmte Hypnosetechniken von speziell dafür ausgebildeten Therapeuten angewandt werden)